Hallo,
ich untersuche die Auswirkung von Remittances (Geldüberweisungen von Arbeitern zurück in ihr Heimatland) auf die Lebenszufriedenheit (SWB) von zurückgebliebenen Familienmitgliedern. Ich habe ca. 8000 Fallzahlen. Ich bin Anfängerin..daher bitte ich meine nicht technische Ausdrucksweise zu entschuldigen.
Die Problematik ist die, dass ich vermute das Remittances SWB erhöhen (Einkommenseffekt) aber die damit einhergehende Migration eines Familienangehörigen SWB vermindert.
Was das ganze zusätzlich problematisch macht, ich habe Fälle in denen der Remittances Empfänger kein Familienmitglied ist.
Sprich ich habe 4 Fälle die ich hinsichtlich ihrer SWB Höhe untersuchen möchte:
1. yMyR (hat Migrant im Haushalt und erhält Remittances)
2. yMnR (hat Migrant bekommt aber keine Remittances)
3. nMyR (hat keinen Migranten bekommt aber Remittances)
4. nMnR (hat keinen Migranten und keine Remittances)
Ich habe bereits ein ordered probit und ein OLS gerechnet, jeweils geclustert auf Familienebene. Alle SWB relevanten Faktoren (Alter, Geschlecht, Familienstand, Gesundheitsstatus, Bildung usw) sind significant. Nur die 4 Gruppen zeigen keine significanten Werte in den Regressionsmodellen an. Das ist ja nicht weiter schlimm...sondern auch eine Aussage.
Allerdings wundere ich mich, da Einkommen (sprich Remittances) in allen Untersuchungen zur SWB Income meist positive korreliert.
Jetzt wollte ich einen letzten Versuch mit propensity score matching (PSM) starten um quasi zu zeigen, dass sich alle 4 Gruppen hinsichtlich SWB nicht unterscheiden (wie die Aussage durch die Regressionsmodelle).
Ich will userwritten psmatch2 von Leuven and Sianesi (2003)nutzen und Nearest-Neighbour-Matching mit den zwei nächsten Nachbarn.
Ich fand folgendes Paper sehr hilfreich: Christoph E. Müller, Quasiexperimentelle Wirkungsevaluation mit Propensity Score Matching: Ein Leitfaden
für die Umsetzung mit Stata http://www.ceval.de/typo3/fileadmin/use ... aper19.pdf
Kann ich 4 mal einzelne propensity score matchings vornehmen? Sprich Gruppe 1- bis Gruppe 4 jeweils einzeln ein PMS vornehmen? Kann ich dann sagen, zB. Gruppe 2 hat den höhsten SWB Wert nach dem PSM relativ zu den anderen Gruppen?
So bin ich vorgegangen:
psmatch2 yMyR age agesquare woman Married Second_Edu Uni Kyrgyz Russian Uzbek South rural, outcome (SWB) common neighbor (2)
pstest age agesquare woman Married Second_Edu Uni Kyrgyz Russian Uzbek South rural, both
Soweit so gut, alle Variablen sind vor dem matching sign. nach dem matching nicht mehr (t-Test). Sprich während im ungematchten Zustand 11 signifikant Gruppenunterschiede bestanden, ist nach dem matching nur noch 1 signifikanten Gruppenunterschied zu verzeichen. Was ja genau durch das matching erreicht werden sollte.
----------------------------------------------------------------------------
Unmatched | Mean %reduct | t-test
Variable Matched | Treated Control %bias |bias| | t p>|t|
--------------------------+----------------------------------+----------------
age Unmatched | 41.577 40.365 7.4 | 2.22 0.027
Matched | 41.531 41.146 2.3 68.3 | 0.54 0.592
Jetzt komme ich aber nicht weiter. Ich habe jetzt zwei gleiche Gruppen aber welche Aussage kann ich zu meiner SWB Variable tätigen die mich eigentlich interessiert??
Für jede Hilfes sehr dankbar!