Liebes Forum,
ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen, da es bei mir zeitlich sehr knapp ist und ich seit einigen Tagen nicht weiterkomme.
Ich sitze gerade an der empirischen Analyse zu meiner Masterarbeit. Mein Wunsch ist es den Effekt auf die Handelsaktivität in der französischen Finanztransaktionssteuer zu messen, die am 01. August eingeführt wurde. Dazu vergleiche ich im Rahmen einer Difference in Difference Regression die Entwicklung in französischen den Werten (Treatment Gruppe) mit der Entwicklung in Deutschland (Control Group) jeweils einen Monat vor und nach Einführung der FTS am 01. August 2012.
Dabei habe ich ein gepooltes Modell, kein Panel oder Ähnliches. Das Modell sieht wie folgt aus:
yi = b0 + b1 DummyAUG + b2 DummyFR + b3 DummyAUG*DummyFR + ei
Das Grundmodell besteht also nur aus drei Dummies, einem Dummy für den Monat August, einem Dummy für die französischen Werte und einem Interaktionsdummy, der genau der Diff-in-Diff Schätzer. Y ist das jeweils von mir gemessene Liquiditätsmaß.
Nun zum Problem: Ich habe 5-Minuten Beobachtungen für jeden deutschen und französischen Wert, und das über 45 Handelstage hinweg (Juli und August). D. h. ich habe eine hohe Autokorrelation, sowohl zeitlich betrachtet (time series correlation) als auch zwischen den Aktien (cross section autocorrelation).
Die Literatur bietet verschiedene Ansätze, von AR(1) über zeit- und querschnittsrobusten Standardfehlern (Prais-Winsten etc.), jedoch kann man diese, wie ich sehe, nur bei Panel-Regressionen, nicht bei dem von mir gepoolten / aggregierten Modell nutzen, wo ich alle 5-Minuten Beobachtungen für die 45 Tage und deutschen und franz. Unternehmen quasi "in einen Topf schmeiße."
Wenn ich also in STATA eine Zeitvariable kreeiren würde, um eine Regression mit Prais-Winsten AK-robusten SE durchzuführen, dann hätte ich bei meinem Modell falsche/fortlaufende Benennung der Zeitvariablen, so dass die AK-Korrektur bzw. Standardfehlerkorrektur nicht richtig wäre.
Daher meine Frage: Gibt es evtl. Autokorrelation-robuste Standardfehler, die man auch in gepoolten Modellen nutzen kann? Oder gibt es andere einfache Methoden dem AK-Problem zu begegnen? Mein Betreuer sagte, ich solle bspw. zur Eindämmung der AK Tages- und Uhrzeitdummies mit ins Modell nehmen, was ich noch machen werde, aber reicht das?
Gerne kann ich einen Beispieldatensatz schicken, damit es übersichtlicher wird. Wäre echt toll, wenn mir jemand helfen könnte, da ich den heutigen Samstag Abend sicher noch in der Bibliothek verbringen werde und für jede Hilfe dankbar bin.
Für den Datensatz einfach bitte eine Privatnachricht senden.
Grüße
Johnnybegood