STATA-FORUM.DE

[Alex.Stata]

Hallo liebe ExpertInnen,

in meinem Datenset möchte ich ANOVA mit Messwiederholung anwenden, weiß jedoch nicht wie.

Zu den Daten:
Experimentsteilnehmer wurden einer von zwei Gruppen zugeteilt und haben entweder gegen einen Roboter (Dummy-Variable: ROB = 1) oder gegen einen anderen Menschen (Dummy-Variable: ROB = 0) gespielt. In einem mehrrundigen Spiel wurden pro Runde Punkte (1-100) erzielt. Mich interessiert, ob Teilnehmer mit Roboter-Gegener von einer bestimmten Runde auf die nächste signifikant weniger Punkte erzielt haben, als Teilnehmer mit Menschen-Gegner.

Ich habe das Feedback erhalten hier ANOVA mit Messwiederholung durchzuführen, um einen Prä/Post Vergleich durchzuführen.
Das Problem ist, dass ich (in Stata) nicht weiß, welches ANOVA Verfahren ich benutzen muss. Zusätzlich weiß ich nicht, wie ich die Variablen für Runden-ID, Punkte, "ROB" in dem Test ins Verhätnis setzen muss.

Eure Hilfe wäre wirklich klasse.

Vielen Dank im Voraus
Alex

[Staxa]

https://www.stata.com/manuals/ranova.pdf

Ab Seite 32 entspricht das Beispiel dort wohl deiner Fragestellung.

EDIT: Vielleicht auch doch nicht. Da es ein Treatment gibt, das nicht alle Personen durchlaufen haben, scheint das Design etwas anders. Dann haben wir ein klassisches Problem der angewandten Statistik, für das es keine "ideale" Lösung gibt, siehe hier: https://stats.stackexchange.com/questio ... ol-designs

Ich würde hier zu einer Regression mit einem Treatment Dummy und dem Prä-Wert als Kontrolle raten (bei genau 2 Messzeitpunkten), also etwa

Code: Alles auswählen

regress postwert robdummy prewert

Als alter Soziologe benutze ich immer eine Regression, eine ANOVA (ANCOVA) ist im Prinzip genau das gleiche, die Mathematik ist identisch.

[Alex.Stata]

Hallo Staxa,

das ist klasse Feedback. Danke.

Ich habe mich eingelesen und die Regression durchgeführt auf den Postwert.

Robdummy ist insignifikant, während der Präwert stark signifikant ist. Bedeutet das, dass es einen signifikanten unterschied zwischen Post und Prä gib, dieser aber nicht (primär) mit der Variable Robdummy erklärbar ist? Das wäre zwar nicht das erhoffte Ergebnis, aber zumindest ein Belastbares.

Beste Grüße
Alex

[Staxa]

Im Prinzip sagt das aus, dass eine starke Korrelation gibt, was wir so erwarten würden. Also anders ausgedrückt, wer beim Pre hohe Werte hat, wird auch beim Post hohe Werte haben. Ist der Koeffizient etwa 3, so meint dies, dass der Postwert im Schnitt um 3 Punkte steigen wird, wenn der Pre um eine Einheit steigt.

Was du noch probieren kannst ist ein Interaktionseffekt, also etwa, dass das Treatment unterschiedlich stark wirkt, je nachdem, wo man startet (etwa, dass nur "schwache" Spieler vom Treatment profitieren.

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regress postwert i.robdummy##c.prewert

Wenn der Interaktionseffekt dann auch nicht signifikant ist, dann ist hier wirklich nichts zu sehen. Kann natürlich auch an der geringen Gruppengröße liegen, je nach deinem Sample.

[Alex.Stata]

Der Interaktionseffekt is signifikant. Das war ein guter Tipp.
Danke nochmal für deine Hilfe - das hat mir sehr weitergeholfen.

Viele Grüße