Und mit Annahmen in der IV-Schätzung sind wahscheinlich die Annahmen zu den Instrumenten und ihrer Tauglichkeit gemeint?
In der Tat.
Verstehe ich das richtig, dass es im Endeffekt persönliche Ermessen ist, ob man eine IV-Schätzung macht und keinen statistischen Hinweis drauf gibt?
Schwer zu beantworten. Ökonometrie ist, sobald fortgeschritten, irgendwo immer persönliches Ermessen. Hintergrundwissen, theoretische Überlegungen und in vielen Fällen statistische Tests können bei den Entscheidungen helfen. Du weißt z.B., dass Du mittels Hausman Test Hinweise darauf finden kannst, ob unbeobachtete (oder besser: nicht modellierte) individuenspezifische Heterogenität vorliegt. Das kannst und solltest Du in Deiner Qualifikationsarbeit zeigen.
In Deinem spezifischen Fall halte ich es aber für eher gewagt, hier mal eben auf die Schnelle Instrumente zu suchen und irgendwelche Knöpfchen zu drücken (-xtivreg2-, SSC), ohne zumindest etwas tiefer zu verstehen, was da passiert. Ich bin auch skeptisch, ob Du das Ergebnis eines solchen Versuchs -- ob nun mit IV etwas ähnliches oder etwas anderes herauskommt -- mit Deinem background sicher interpretieren kannst. Wenn Du Dir das zutraust, ok. Ansonsten kann eine falsch angewendete Methode in einer Qualifikationsarbeit unter Umständen auch negativ bewertet werden.
Ich bräuchte vorallem eine Begründung, wenn ich es nicht mache.
Da bin ich -- als Sozialwissenschftaler -- eher vorsichtig. Ich denke, Du brauchst in der Diskussion erst mal ein gutes Argument, was denn aus welchem Grund endogen sein könnte. Wenn Du den nicht hast, wozu ein Argument gegen IV stricken? Sprich am besten nochmal mit Deinem Betreuer, aber ich würde in einer BA Arbeit über eine Diskussion potentieller Endogenitätsprobelme und dem Hinweis auf Instrumentenschätzen eine solche nicht unbedingt erwarten.
Stata is an invented word, not an acronym, and should not appear with all letters capitalized: please write “Stata”, not “STATA”.